Erst mit Sultan Qabus wurde die Stadt Muscat zur unumschränkten Hauptstadt des Landes. Der Sultan hält an Traditionen fest und versucht sie in Einklang mit der Moderne zu bringen, was ihm auch gelingt. Die Bevölkerung liebt ihn, da er viel für das Volk tut. Nachdem er 1970 seinen Vater stürzte, übernahm er ein rückständiges, unterentwickeltes Land und schaffte es in nur 30 Jahren das Land zu modernisieren. Straßen, Schulen und Krankenhäuser wurden gebaut und die Gleichberechtigung der Frau im Alltag und am Arbeitsplatz eingeführt.
60% der Bevölkerung leben in der Hauptstadt, der Rest des Landes ist nur punktuell besiedelt. Die meisten Omanis sind Araber und gehören einem bestimmten Stamm an. Das städtische Leben gibt es erst seit wenigen Jahren.
Die Araber, Bedu genannt, leben teilweise als Nomaden und sind die älteste und traditionsreichste Lebens- und Wirtschaftsform Omans. Sie sind Kamel-, Schaf- und Ziegenzüchter, ziehen aber im Sommer in die Oasen um Datteln zu ernten, die immer als Vorspeise zum Tee serviert werden.
Wir verlassen Muscat und steuern die Inlandswüste Wahiba an, die mit 15 000 km² eine relativ kleine Sandwüste ist und leicht erreicht werden kann.
Ehe wir die Hauptstraße verlassen um zum Wüstencamp zu gelangen, treffen wir uns mit einem Guide, der uns den Weg durch die Sanddünen zeigt, denn ab jetzt folgt man nur mehr den Reifenspuren im Sand. Wir erhalten letzte Informationen über das Fahrverhalten: nicht zu langsam - nicht zu schnell - und los geht es...
Wir verlassen die Wüste und begeben uns in eines der schönsten und grünsten Wadis Omans.
Zu Füßen des Jebel Akhdar Gebirges liegt Nizwa, eine der geschichtsträchtigsten Oasen im omanischen Kernland.
Am frühen Morgen besuchen wir den Tiermarkt am Rande der Stadt, um uns unter das Volk zu mischen und das geschäftige Treiben hautnah zu beobachten. Obwohl die Männer die Tiere, hauptsächlich Ziegen, zum Kauf anbieten, sind es die Frauen die den Preis bestimmen. Erst mit ihrer Zustimmung kommt das Geschäft zustande.
Die Stadt Bahla spielte lange Zeit als Herrschersitz eine wichtige Rolle, deshalb war sie durch die mächtige Festung und eine 14 km lange Stadtmauer, die um die Oase führte, geschützt. Vor 600 Jahren wurde die Mauer von einer Frau geplant. Das Lehmfort ist das größte im Oman und Weltkulturerbe. Die 20 Jahre dauernden Restaurationsarbeiten wurden 2013 abgeschlossen.
23. Mär, 2015
Neueste Kommentare
22.11 | 10:07
...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....
19.11 | 17:41
Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.
19.11 | 12:28
Wir sind Corona entflohen.
19.11 | 12:27